(v. l.): Klaus Handermann, Rudolf Beha, Regina Trösch, Erwin Feike und Egon Jüttner im Bunker Sandhofen |
Der Hochbunker in der Birnbaumstraße gehört zu den kleineren Anlagen. Im Mannheimer Norden gibt es außerdem in Schönau den Hochbunker im Danziger Baumgang mit 1547 Plätzen und in Käfertal den Bunker im Bäckerweg mit 1225 Plätzen. Jeweils zwei Schutzraumanlagen gibt es in der Gartenstadt und auf dem Waldhof; in der Gartenstadt die Anlagen im Langen Schlag mit 1403 Plätzen und im Malvenweg mit 801 Plätzen sowie auf dem Waldhof die Schutzraumanlagen in der Wachtstraße mit 1202 Plätzen und im Speckweg mit 794 Plätzen. Das sind 6868 Schutzraumplätze von insgesamt ca. 34 000 in Mannheim bzw. ca. 20 % aller Mannheimer Schutzraumplätze.
Aufgrund der veränderten weltpolitischen Lage hat inzwischen die Innenministerkonferenz von Bund und Ländern entschieden, den öffentlichen Schutzraumbau aufzugeben. Das bedeutet, dass der Bund mittelfristig keine Mittel mehr zur Unterhaltung der Bunker bereitstellt und der Unterhalt der Objekte durch die Kommunen erfolgen muss. In Mannheim liegen die laufenden Kosten für ein Mindestmaß an Gebäudeunterhaltung einschließlich Strom, Wasser und Abwasser bei ca. 50 000 €.. Weitere ca. 60 000 € pro Jahr sind für die Überprüfung der Lüftungsanlagen und sonstigen technischen Einrichtungen erforderlich. Diese Kosten müsste Mannheim bei einer Aufgabe der Zivilschutzbindung übernehmen. Da die Objekte bei alltäglichen Gefahren aus verschiedenen Gründen nicht zum Schutz der Bevölkerung geeignet sind, hat der Gemeinderat beschlossen, die Funktion als öffentlicher Schutzraum dann aufzugeben. Über die weitere Verwendung der Gebäude ist zu gegebener Zeit im Einzelfall zu entscheiden. Angesichts der hohen Unterhaltskosten plädieren deshalb die Stadträte Prof. Dr. Egon Jüttner, Regina Trösch und Erwin Feike schon jetzt dafür, dass der Bund die Verantwortung für die Schutzräume nicht auf Mannheim abwälzt.
Autor: wepi
||Fotos||